Historie

Zukunft braucht Herkunft. Herkunft braucht Zukunft

In Mittelhessen zu Hause – in der Welt erfolgreich

Es ist der 1. April 1961, als eine internationale Erfolgsgeschichte in einer alten Weberei in Rittershausen im Dietzhölztal beginnt. Rudolf Loh gründet die Firma Rittal und verändert mit einer Idee die Industrie: Standard-Schaltschränke in Serie, sofort ab Lager verfügbar.

Seitdem ist viel geschehen: Angefangen als kleines Einzelunternehmen aus Mittelhessen entwickelt und produziert die Friedhelm Loh Group heute weltweit innovative Produkte und Systemlösungen für Industrie, Wirtschaft und Handel. Und: Gestern wie heute erfindet sich die Unternehmensgruppe immer neu – für den Kunden, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Zukunft.

Unsere Meilensteine

Die 1960er: Aufbruch

Schaltschränke von der Stange? Darauf muss man erst mal kommen. Kaum jemand traut Rittal zu, dass der Serienschaltschrank ein Erfolg werden würde. Rudolf Loh glaubt an die Idee und setzt sie mutig um – so wie viele weitere Ideen.

Die 1970er: Internationalisierung

Bereits nach zehn Jahren wagt Rittal den Schritt ins Ausland und gründet 1971 seine erste ausländische Tochtergesellschaft in Schweden. Mit den gewonnenen Erfahrungen wird der Grundstein gelegt für die weiteren Auslandstöchter, die in diesem Jahrzehnt folgen: Frankreich, Belgien, Österreich und UK. Mit Volkswagen setzt erstmals ein Automobilkonzern auf Rittal als weltweiten Standard.

Die 1980er: IT-Eroberung

Rittal geht in dieser Zeit erste Schritte auf seinem Weg vom Produkt- zum Systemanbieter. Mit Kühlgeräten, Stromverteilungstechnik und IT-Racks betritt das Unternehmen völliges Neuland und wagt den Sprung in die aufstrebende IT-Branche. Friedhelm Loh erkennt zudem bereits 1986 das Potenzial und investiert in das junge Software-Unternehmen Wiechers & Partner, später Eplan – ein Meilenstein auf dem Weg zur Industrialisierung des Anlagenbaus.

Die 1990er: Erfolg in der Gruppe

Wachstum ist die Basis für die Zukunft und die soziale Sicherheit. In den 1990er-Jahren expandiert die Friedhelm Loh Group. Eines der Unternehmen, die hinzukommen, ist die Firma Wiechers & Partner, die später in „Eplan“ umfirmiert wird. So beginnt mit Eplan und Rittal ein einzigartiger Leistungsverbund. Doch nicht genug: Auch LKH und Stahlo bringen sich in Stellung.

Die 2000er: Das System

Mit dem TS 8 stellt Rittal den Nachfolger des PS4000 vor und zeigt: Es geht noch immer besser. Gleichzeitig denkt das Unternehmen größer und bündelt seine Komponenten. Die Geburt von „Rittal – Das System“, einem Plattformsystem, bei dem alle Komponenten perfekt zueinanderpassen: Schaltschrank, Klimatisierung, Stromverteilung, IT sowie Software & Services. Mit einem einzigartigen Leistungsversprechen: schneller, besser, überall.

Die 2010er: Digitalisierung

Ob Mensch oder Maschine: Wir produzieren immer mehr Daten. Sie sind der neue Treibstoff für mehr Wachstum, Transparenz und Effizienz. In dieser Zeit revolutioniert die Friedhelm Loh Group erneut die Welt. Die Idee: Daten gleich dort verarbeiten, wo sie entstehen. Mit seiner neuen Smart Factory in Haiger leistet Rittal Pionierarbeit und entwickelt mit Schwesterunternehmen German Edge Cloud einen Kosmos an Edge- und Cloud-Lösungen: zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Industrie, untergebracht im eigenen Rechenzentrum, erprobt im eigenen Unternehmen und auf den Weg der Standardisierung gebracht.

Die 2020er: Datenräume

Neben Herausforderungen in der Rezession, entlang der Lieferketten und bei der Gewinnung von Fachkräften stehen vor allem Nachhaltigkeit und schnelle digitale Transformation im Vordergrund der Industrie. Als Vorreiter zeigen Rittal, Eplan, Cideon und German Edge Cloud, welche Chancen sich durch die Kombination von Software, Systemtechnik und Automatisierung ergeben – über ganze Ökosysteme hinweg. Der Schlüssel liegt in der Optimierung und Industrialisierung von Prozessen entlang der Wertschöpfungsketten.

Alle Details zu unseren Meilensteinen lesen Sie nachfolgend:

Die 1960er: Aufbruch
  • 1961: Der erste „Steuerschrank“ verlässt die Produktion. Aus der Idee ist Wirklichkeit geworden: Der erste Schaltschrank, der in Serie gebaut und als Standardprodukt angeboten wird.

  • 1962: Der AE, der „allererste“ Standard-Schaltschrank in Serie, wird gebaut.

  • 1966: Erstmalig werden mit der Großschaltschrank-Serie GS große Schaltschränke in modernster Serienfabrikation hergestellt.

  • 1967: Der Marken- und heutige Firmenname Rittal wird entwickelt. Er setzt sich aus den ersten und letzten Buchstaben des Standortes Rittershausen im Dietzhölztal zusammen.

  • 1969: Rittal ist erstmals auf der Hannover Messe vertreten und präsentiert das modulare Reihen-Schranksystem RS.

Die 1970er: Internationalisierung
  • 1971: Mit Rittal Scandinavian gründet das Unternehmen in Schweden seine erste Auslandstochter. Es folgen weitere Vertretungen in Österreich (1974), Frankreich (1975), Belgien (1977) und Großbritannien (1978).

  • 1971: Als erstes Automobilunternehmen weltweit schreibt Volkswagen die Rittal Standard-Schaltschränke in allen Ausschreibungen vor.

  • 1974: Friedhelm Loh übernimmt nach dem frühen Tod seines Vaters Rudolf Loh im Jahr 1971 die Geschäftsführung.

  • 1977: Rittal übernimmt das ehemalige Werksgelände von Valvo auf dem Stützelberg und richtet auf dem 200.000 Quadratmeter großen Gelände neue Produktions- und Lagerkapazitäten ein.

  • 1979: Mit Rittal Ltd. geht in England der erste ausländische Produktionsstandort an den Start.

Die 1980er: IT-Eroberung
  • 1981: In den USA geht die Tochtergesellschaft von Rittal an den Start. Außerdem gründet das Unternehmen Tochtergesellschaften in Spanien (1983), Norwegen und der Schweiz (1985), in Japan (1988) sowie Finnland (1990).

  • 1981: Rittal steigt mit der Übernahme der englischen Firma CSM in den Elektronikmarkt ein.

  • 1981: Innovative Schaltschrank-Klimatisierung schützt ab sofort wertvolle Schalt-, Steuer- und Regeltechnik.

  • 1983: Rittal setzt mit der Entwicklung und Fertigung der Schaltschrank-Kühlgeräte neue Maßstäbe.

  • 1983: Mit Stahlo und LKH gründet die Gruppe gleich zwei Tochterunternehmen in einem Jahr. Beide Unternehmen sollen zunächst Rittal unabhängiger von Zulieferern machen.

  • 1984: Harald und Renate Wiechers gründen die „Wiechers und Partner Datentechnik GmbH“, später in Eplan umbenannt. Der Coup: Die Elektro-Planungssoftware Eplan läuft auf einem erschwinglichen PC.

  • 1985: Das PS 4000 Perfektschrank-System feiert auf der Hannover Messe Premiere.

  • 1988: Mit dem PS 4000 öffnet sich im IT-Bereich ein neuer, vielversprechender Zukunftsmarkt für Rittal.

Die 1990er: Erfolg in der Gruppe
  • 1991: Rittal eröffnet in Singapur eine Tochtergesellschaft. Es folgen Auslandstöchter in den Niederlanden (1991), Italien (1993), Indien, Australien und Kanada (1994), Ungarn und Neuseeland (1995), Brasilien, Südkorea und Malaysia (1996), China, Mexiko und Taiwan (1997), Slowenien (1998), Litauen, United Arab. Emirates, Polen, Belgien und Slowakei (1999).

  • 1998: Das Softwarehaus Wiechers & Partner, im Jahr 2000 zu Eplan Software & Services umbenannt, ist nun Teil der Friedhelm Loh Group. Heute bietet Eplan weltweit führende Software-Lösungen und gemeinsam mit Rittal einzigartige Lösungen zur Industrialisierung des Maschinen- und Anlagenbaus.

  • 1999: Mit dem neuen Topschrank-System TS 8 denkt Rittal erstmals im System und nicht mehr nur in Komponenten.

Die 2000er: Das System
  • 2000: Die Friedhelm Loh Group gründet die Loh Services als internen Dienstleister, der zentrale Aufgaben wie das Personalmanagement und Controlling bündelt.

  • 2000: Mit Rittal Israel, Kelvin Italien, Eplan Schweden und Rittal Thailand folgen weitere Tochtergesellschaften. Außerdem kommen Eplan Spanien, Australien, Efirack Frankreich und Rittal China (2001), Rittal Tschechien, Irland, Portugal und Eplan USA (2002), Rittal Griechenland, Dänemark, Südafrika und Eplan Österreich (2003), Rittal Chile und Türkei (2004), Rittal Ukraine, Rumänien, Kroatien und Argentinien (2005), Rittal Kolumbien und Bulgarien (2007), Stahlo Tschechien, Rittal Peru, Vietnam und Hongkong (2008), Stahlo Polen, Eplan Tschechien und Schweiz (2009) hinzu.

  • 2002: Die Loh Academy wird als interne Weiterbildungseinrichtung gegründet.

  • 2002: Mit der neuen TopTherm-Baureihe erobert eine Revolution in der Schaltschrank-Klimatisierung den Markt.

  • 2004: Das neue Rittal IT-Systemlösungsangebot RimatriX5 liefert höchstmögliche Verfügbarkeit und Sicherheit im Rechenzentrum.

  • 2006: Auf der Hannover-Messe stellt Eplan seine neue Dimension für das Elektro-Engineering – Eplan Electric P8 – vor.

  • 2009: Rittal präsentiert weltweit sein Plattformsystem „Rittal – Das System. Schneller – besser – überall.“. Es verbindet die einzelnen Bausteine rund um den TS 8 mit der Software für technische Lösungen von Eplan und einem globalen Service in einem System für alle Anwendungsfälle.

Die 2010er: Digitalisierung
  • 2010: Das Deutsche Institut für Erfindungswesen verleiht Friedhelm Loh die Dieselmedaille.

  • 2011: Rittal feiert sein 50-jähriges Jubiläum und Friedhelm Loh gründet zu diesem Anlass die Rittal Foundation, die gemeinnützige Stiftung der Friedhelm Loh Group.

  • 2012: Eplan gründet neue Tochtergesellschaften in Italien, den Niederlanden (2013), Malaysia und Südkorea (2015) sowie Indien (2016).

  • 2013: Das Software-Unternehmen Cideon wird Teil der Friedhelm Loh Group. Es berät und unterstützt Kunden bei der Optimierung ihrer Produktentstehungsprozesse.

  • 2016: Rittal feiert in Haiger die Grundsteinlegung für die neue Smart Factory, das modernste Kompaktgehäuse-Werk der Welt.

  • 2016: Das Rittal Innovation Center, Innovations- und Trainingszentrum, sowie das neue Global Distribution Center mit 24-Stunden-Lieferservice werden in Haiger eröffnet.

  • 2018: Das neue Großschranksystem VX25 feiert auf der Hannover Messe Weltpremiere.

  • 2019: In Haiger ist die Produktion der neuen Kleingehäuse und Kompaktschaltschränke AX und KX angelaufen.

Die 2020er: Datenräume
  • 2020: In unmittelbarer Nähe zum Werk in Haiger eröffnet die Gruppe ein neues hochmodernes Ausbildungszentrum.

  • 2020: Rittal bringt die IT-Infrastrukturplattform RiMatrix auf den Markt. Teil davon ist der neue VX IT, das schnellste IT-Rack der Welt.

  • 2021: Drei Tochterunternehmen der Friedhelm Loh Group sind jetzt eins: German Edge Cloud, IoTOS und iNNOVO Cloud. Mit dem digitalen Produktionssystem ONCITE entwickelt das Unternehmen eine Datendrehschreibe für die Fertigungsprozesse und vereinfacht damit den Ausbau von Smart Productions in der Industrie.

  • 2021: Rittal feiert sein 60-jähriges Jubiläum.

  • 2021: Rittal, Eplan und Rittal Automation Systems beschleunigen die Energiewende mit Digitalen Zwillingen, Software, Systemtechnik und Automatisierung. Der neue Geschäftsbereich Energy & Power Solutions treibt diesen Effekt für die Industrie auf dem Weg zur „All Electric Society“ voran.

  • 2021: Mit 930.000 Euro, der größten Spendenaktion in der Geschichte der Unternehmensgruppe, hilft die Friedhelm Loh Group den Betroffenen der Flutkatastrophe in Deutschland.

  • 2022: Rittal und Eplan gründen in Serbien eine neue Tochtergesellschaft.

  • 2024: Prof. Friedhelm Loh feiert sein 50-jähriges Dienstjubiläum.

  • 2024: Eplan feiert 40 Jahre: Im Jahr 1984 hebt das Unternehmen das Elektro-Engineering aus der Taufe und revolutioniert mit seiner Software die Arbeitswelt von technischen Zeichnern.

Wir lieben die Zukunft

Neue Technologien haben Inhaber Prof. Friedhelm Loh schon immer fasziniert – und tun es noch: „Mich reizen die Chancen, das Gute von heute für morgen noch besser zu machen“, sagt er. Diese sieht er in Entwicklungen von Hardware für die Elektrotechnik wie Schaltschranksystemen, von Software für das Elektro-Engineering im Anlagenbau sowie von Edge- und Cloud-Computing etwa für Gaia-X, die europäische Initiative für Datensouveränität, die er mitgegründet hat. Friedhelm Loh hat das Unternehmen 1974 mit rund 200 Mitarbeitern übernommen. Heute helfen ihm bei der Friedhelm Loh Group mit den Firmen Rittal, Eplan, Cideon, German Edge Cloud sowie LKH und Stahlo weltweit 12.100 Menschen ein Treiber der Branche zu sein. „Wir durften den ‚Oscar der Erfinder‘, die Diesel-Medaille, in Empfang nehmen. Das ist ein Privileg“, sagt der Unternehmer.

Lernen Sie uns noch besser kennen

60 Jahre Rittal

Rittal feiert Jubiläum. 1961 entschloss sich Rudolf Loh Schaltschränke in Serie zu bauen. Vor 60 Jahren erreichen Unternehmen im Durchschnitt nur eine Lebensdauer von knapp 10 Jahren. Rittal ist nicht nur bis heute weltweit erfolgreich, sondern erfindet sich immer neu – für den Kunden, für die Mitarbeiter, für die Zukunft.