Nachhaltigkeit

Wir übernehmen Verantwortung

Als Familienunternehmen und Innovationsführer mit über 60-jähriger Geschichte ist für uns seit der Gründung selbstverständlich: Wirtschaftlicher Erfolg und Fortschritt bedingen Verantwortung. Deshalb leisten wir schon jetzt unseren Beitrag für ein grünes Morgen: Neben höchster Qualität sind Energieeffizienz und Ressourcenschonung Kernmerkmale unserer Leistungen und Produktionsprozesse. So haben wir an allen deutschen Standorten unsere Stromversorgung komplett auf grünen Strom umgestellt. Zudem sind sieben Standorte der Friedhelm Loh Group mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet – weitere sind in Vorbereitung. Hierdurch konnten die CO₂-Emissionen an den weltweiten Standorten der Unternehmensgruppe seit 2019 in Summe um 40 Prozent reduziert werden.

An einigen Standorten beziehen wir bereits von unseren eigenen PV-Anlagen Solarstrom, weitere gehen schon bald in Betrieb. Sie werden insgesamt rund 2,8 Megawatt liefern und unseren Eigenstromanteil beim Gesamtverbrauch fast verdoppeln.

Beim Energieverbrauch schauen wir nicht nur auf unsere Gebäude, sondern auch auf unsere Werksprozesse. So setzen wir beispielsweise in Kürze bei Rittal einen neuen Pulverlack ein, der bei geringerer Temperatur trocknet. Die Ergebnisse sind so hochwertig wie immer, der Energieverbrauch ist deutlich geringer.

Ob Blech, Aluminium oder Edelstahl, Metall ist wertvoll. Mit verschiedenen Maßnahmen sorgen wir dafür, dass wir weniger davon verschrotten müssen. So konnten wir alleine in Deutschland die Menge an Metallschrott in diesem Jahr um mehr als 1.800 Tonnen senken.

Beim Design unserer Produkte und den Verpackungsmaterialien gibt es zahlreiche Hebel, um Emissionen zu vermeiden. Zum Beispiel haben wir die Zinkschicht auf Montageplatten – bei gleicher Schutzart – etwas dünner gemacht. Das spart Material und Energie bei der Beschichtung. Wir setzen außerdem weniger Schrumpffolien ein und haben die Stärke diverser Folien reduziert.

Der Werkstoff Stahl hat großen Einfluss auf die CO2-Bilanz eines Produkts. „Green Steel“ ist gefragt, die Anforderungen im Stahlservice steigen. Mit dem modernen Standort in Gera ist Stahlo einer der Vorreiter in diesem Bereich.

Das LKH Kunststoffwerk Heiligenroth produziert nicht nur seit Juli 2023 CO2-neutral. LKH treibt auch technische Innovationen voran, um den Einsatz von CO2-reduziertem Kunststoff zu fördern. So setzt das Unternehmen zunehmend Recyclingmaterial sowie Bio-Kunststoffe ein, deren CO2-Fußabdruck um 85 Prozent geringer ist als bei herkömmlichen Kunststoffen.

Viel ist in Bewegung, und an allen Standorten der Friedhelm Loh Group gibt es zahlreiche gute Ideen, wie wir noch nachhaltiger werden können. Denn unser soziales Umfeld und unsere Umwelt waren schon immer fester Bestandteil unseres Wertefundaments. Die ganzheitliche Betrachtung gehen wir nun mit Experten der Fraunhofer Gesellschaft an.

Dem Footprint auf der Spur

"In jedem Bereich müssen wir eine nachhaltige Ausrichtung mitdenken."

Isabel Tartler
Head of Sustainability Strategy

Nachhaltigkeit in der Friedhelm Loh Group hat viele Gesichter. Eines davon ist Isabel Tartler, die unsere Nachhaltigkeitsstrategie zentral managt.

Frau Tartler, Sie sind seit Anfang 2024 Nachhaltigkeitsmanagerin. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Einen typischen Tag gibt es nicht – und das macht es gerade so spannend. Ich bin quasi täglich dem ökologischen Fußabdruck auf der Spur (lacht) und ständig in Kontakt mit den Fachbereichen. Anfangs ging es darum: Wo müssen wir Projekte voranbringen, welche Prozesse brauchen wir, und welche Leute müssen an einen Tisch? Wie müssen wir Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette angehen? Ich verstehe mich dabei als Sparringspartnerin.

Was bedeutet es für Sie, das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben?
Nachhaltigkeit ist für mich persönlich schon immer wichtig. Mich motiviert das Thema sehr. Ich möchte meinen Teil zu einer lebenswerten Zukunft beitragen. Genau das ist auch der Anspruch der Friedhelm Loh Group: Wir wollen Verantwortung übernehmen gegenüber unserer Umwelt und dem Umfeld, in dem wir leben.

Was tut sich gerade in der Friedhelm Loh Group in Sachen Nachhaltigkeit?
Ziemlich viel. Wir haben einen Teil unseres Strombedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt – das bauen wir weiter aus. Unsere Werke und Prozesse werden immer mehr darauf getrimmt, effizienter zu werden, Abfälle zu minimieren und Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Wir sind Vorreiter beim Thema nachhaltige Kunststoffe oder bei Green Steel. Die Herausforderung ist, die vielen Einzelmaßnahmen zu einem großen Konzept zusammenzuführen.

Für die Zukunft wünschen Sie sich …
Dass wir gemeinsam weiter wachsen. In jedem Bereich müssen wir eine nachhaltige Ausrichtung mitdenken – das macht Zukunftsfähigkeit aus. Und wir haben in der Unternehmensgruppe sehr viel Potenzial. Digitalisierung, Automatisierung und Standardisierung – genau da setzen unsere Produkte und Prozesse an, dort können wir uns positionieren und eine Enabler-Rolle für Nachhaltigkeit einnehmen.

Gasverbrauch gesenkt

Bevor die Großschaltschränke in der Rittal Produktion in Rittershausen durch die Lackieranlage fahren, entfetten wir sie in zwei großen Becken mit Reinigungsflüssigkeit, die permanent auf Temperatur gehalten wird. Diese haben wir von 57 auf rund 40 Grad Celsius gesenkt. Das spart pro Jahr mehr als 2,6 Millionen Kilowattstunden Energie.

Jedes (Mikro-)Gramm zählt

Manchmal muss man sehr genau hinschauen und das macht das Team um Oliver Hoffmann, Abteilungsleiter Forschung und Entwicklung Klimatisierung bei Rittal. „Wir versuchen ständig, Material zu reduzieren oder zu ersetzen, um Ressourcen zu sparen“, sagt er. Eine Zinkbeschichtungen verringern und Folien dünner machen, um Tausendstel Millimeter? „Das bringt bei unseren Stückzahlen eine Menge.“ Die Reduzierung eines Kabelführungsbügels von 5 auf 4 mm Durchmesser etwa spart 60 Tonnen CO2 jährlich. Insgesamt wurden durch das Kostenoptimierungsprojekt bisher mehr als 4.000 Tonnen CO2 eingespart.

Zukunftswald der Friedhelm Loh Group
Gemeinsam Bäume versetzt

Knapp 60 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhelm Loh Group haben auf einer Fläche in Ewersbach gemeinsam mehr als 800 Bäume für eine bessere Zukunft gepflanzt – bei Wind und Wetter.

Nachhaltigkeit
Kühler Kopf, heißes Herz

Nachhaltigkeit. Achtung! Es wird politisch. Thema Klimawandel. Genug dazu gesagt? Nicht unbedingt: „Der Umweltschutz an sich steht doch nicht zur Diskussion, sondern die Frage, wie er erreicht wird!“ Endlich, möchte man Nicola Salandini zurufen, endlich ein wahres Wort in der weltweit erhitzt geführten Debatte.

Mitgestalten und verbessern

Rund um die Welt arbeiten Teams in der Friedhelm Loh Group daran, Produkte und Werkstandorte immer nachhaltiger zu machen und auch Kunden zu unterstützen. Wir zeigen, was die Unternehmensgruppe auf den Weg gebracht hat und was noch geplant ist. Und wir lassen Menschen zu nachhaltigen Technologien zu Wort kommen.